> 7.5 Die ersten 100 Tage
Jetzt wird es ernst. Der erste Arbeitstag ist da. Selbstverständlich werden Sie zur angegebenen Zeit vor Ort sein und haben ja bereits während der Vorstellungsgespräche einen Eindruck über die Kultur Ihres neuen Arbeitgebers gewonnen. Somit dürften Sie eine Vorstellung der von der Kleiderordnung haben. Wenn Sie dann noch mit einen freundlichem, interessierten Auftreten antreten, dann ist das wichtigste schon mal geschafft.
Probezeit:
Viele machen Sie Gedanken über die Probezeit und die meisten Trennungen in dieser Zeit erfolgen, wenn es unterschiedliche Anforderungen an die Zusammenarbeit gibt, die Aufgabenstellung und Verantwortung nicht eindeutig geklärt ist oder Chemie zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten doch nicht passt. Doch wenn man in den Vorstellungsgesprächen ehrlich war, gezielte Fragen gestellt und die Antworten in Bezug auf die eigenen Wünsche geprüft hat, dann werden Sie schnell vergessen, dass Sie in einer Probezeit sind.
Krankheit:
Eine Krankheit während der Probezeit sollte immer auch mit einer ärztlichen Krankschreibung belegt werden. Alles andere macht einen schlechten Eindruck. Zudem sollten Sie in einer solchen Situation immer ehrlich mit Ihrem Arbeitgeber sprechen. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihr Krankheitsbild darlegen, aber eine realistische Einschätzung der Rückkehr zum Arbeitsplatz sollten Sie schon abgeben.
Eigene Ziele setzen:
Im besten Fall haben Sie einen Einarbeitungsplan erhalten. Aber auch wenn dieser fehlt, so gibt es klare Erwartungen an Sie. Sie haben sich mit Ihrer neuen Aufgabe und Ihrem neuen Umfeld aktiv auseinanderzusetzen und einen Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten. Doch Sie können darüber hinaus noch mehr tun. Ihr Vorgesetzter hat sich für Sie entschieden, mit Ihnen mehrere Gespräche geführt, dennoch bleibt es eine Entscheidung mit viel Unsicherheiten. Diese Unsicherheiten können Sie selber ausräumen, in dem Sie sich jeden Monat ein Ziel setzen, welches über Ihre Aufgabenstellung hinaus geht. So ein Ziel kann zum Beispiel sein, dass im ersten Monat versuchen mit allen bzw. den wichtigsten Kollegen, mit denen Sie Zusammenarbeiten, Mittags essen zu gehen. Im zweiten Monat versuchen Sie selber Einblick in Bereich zu gewinnen, mit denen Sie nicht direkt zusammenarbeiten. Wichtig dabei ist, dass Ihr Vorgesetzter diese Aktivitäten registriert. Versuchen Sie also einen kleinen Plan von mindestens 6 monatlichen Zielen zu erstellen.
Kündigen:
Bleiben oder kündigen? Nicht immer gestalten sich die erste Tage so, wie man sich das vorgestellt hat. Es gibt dann widererwartend doch mehr informelle oder auch offizielle Regeln als gedacht. Oder die Selbstdarstellung des Arbeitgebers war dann doch zu werbelastig und weicht erheblich von der Realität ab. Diese Zweifel sind völlig normal und man braucht immer ein wenig Zeit, sich an die neue Organisation und die neuen Kollegen zu gewöhnen, sich einzufügen und seinen Platz zu finden. Im Zweifel geben Sie sich und dem Arbeitgeber eine Chance. Wenn Sie jedoch zu dem Ergebnis kommen, dass Sie eine Fehlentscheidung getroffen haben, dann seien Sie ehrlich zu selbst und definieren die Punkte, die Sie stören. Diese können Sie dann ganz offen mit Ihrem Vorgesetzten besprechen und versuchen, die Situation zu klären. Dabei ist es wichtig, dass Sie nicht mit Vorwürfen argumentieren, denn der Arbeitgeber hat sich nicht nur für Sie, sondern auch Sie sich für den Arbeitgeber entschieden.